Was wir dagegen haben?

10 gute Gründe!

Im Jahre 1952 wurde im Flächennutzungsplan der Stadt
Osnabrück der Bau einer Straße vorgesehen, die die Rheiner Landstraße mit der Natruper Straße verbinden sollte. Dieses
Projekt holt die Politik jetzt wieder aus der Versenkung!

Zeiten ändern sich – und mit ihr auch das Bewusstsein

1952 war nicht absehbar, dass die für das Projekt vorgesehene Gegend 60 Jahre später als Naherholungsgebiet und Naturraum für viele Osnabrücker wichtig ist. Dieser Bereich am Heger Holz und Rubbenbruchsee wird als „grüner Finger“ und „Lunge der Stadt“ bezeichnet, weil er für die Bürgerinnen und Bürger gut erreichbar ist und weil er eine bedeutende Rolle für die Lufthygiene unserer Stadt spielt.

Was zum Planungszeitpunkt auch nicht absehbar war, ist das heutige Verkehrsaufkommen in Siedlungsräumen und der Wunsch, Ruheräume und lärm- bzw. abgasfreie Erholungsgebiete zu erhalten. Alle Bestrebungen gehen heute deshalb den Weg, Verkehr zu vermeiden und aus dem unmittelbaren Wohnumfeld herauszuhalten. Die sogenannte Entlastungsstraße bzw. Westumgehung widerspricht den Zielen einer zeitgemäßen Stadt- und Verkehrsplanung und zeigt planerisch in vergangene Zeiten.

Die Situation heute

Bislang wurden bereits rund 180.000 Euro an Steuergeldern ausgegeben für erste Vorplanungen und Gutachten, die noch immer unvollständig sind. Die Finanzierung der Westumgehung ist noch völlig ungeklärt, die Kosten für Anschlussstellen und Schallschutz, die Auslegung der Trasse für Schwerlastverkehr und der notwendige Ausbau der Zubringer sind noch nicht ermittelt.

In der öffentlichen Kommunikation wird dennoch über Budgets gesprochen, die offensichtlich viel geringer sind als tatsächlich erforderlich. Klar ist: Es wird erheblich teurer – und es wird Folgen geben, über die bislang niemand sprechen will.


Das Ausmaß der Kosten ist unabsehbar!

Die Kalkulation ist unfertig! In allen bisher genannten Zahlen fehlen: die Anschlussstellen, der Ausbau der Zubringer, ein lückenloser Lärmschutz, die Auslegung für LKW, Ausgleichsmaßnahmen, Kaufpreise für Grundstücke usw. – und niemand weiß, was die Straße am Ende kosten wird.


Schuldenabbau statt noch mehr Kredite!

Die Stadt ist zum Stand 12/2012 mit fast 400 Millionen Euro verschuldet. Jährlich zahlen wir ca. 7,5 Millionen Euro Schuldzinsen. Bis 2017 soll dieser Berg weiter wachsen – dann werden die Zinsen auf ca. 17 Millionen Euro ansteigen. Statt die Schulden zu reduzieren, muss die neue Straße über neue Kredite finanziert werden. 


Neue Straßen schaffe neuen Verkehr!

Die Stadt geht von 16.500 PKW und LKW aus, die täglich die neue Straße nutzen – für LKW eine mautfreie Alter- native zum Lotter Kreuz. Lärm und Abgase würden direkt in die Natur am Heger Holz gelenkt. In den Wohnstraßen, die bald als Zubringer dienen, sieht es nicht anders aus. „Umgehung“ oder „Entlastung“ sind nicht zutreffende Bezeichnungen für diese Straße.


Wir brauchen moderne Verkehrskonzepte!

Viele Straßen der Stadt sind viel stärker belastet als die Straßen, die von der Westumgehung „entlastet“ werden sollen. Wir brauchen zeitgemäße Verkehrskonzepte, anstatt in zusätzliche Straßen und ihre zukünftige Reparatur zu investieren.


Keine Laster, sondern Raum zum Leben!

Lebenswert ist Osnabrück auch wegen seiner letzten Naherholungsgebiete. Hier können die Bürgerinnen und Bürger frei von Lärm und Abgasen einen Moment der Ruhe an frischer Luft genießen. Viele Osnabrücker – und nicht nur die umliegend wohnenden – wissen das Heger Holz zu schätzen. Die Straße wird diesen Ort für immer zerstören.


Weniger Rotstift-Aktionen! Mehr Glaubwürdigkeit!

Gelder z. B. für Schulsanierung und -ausstattung, für Bibliotheken, für Lernmittel, für Sport- und Kultureinrichtungen werden ständig gestrichen oder gekürzt. Barrierefreie Zugänge zu Schulen, bedarfsorientierter KiTa-Ausbau u.v.m. werden auf die lange Bank geschoben. Zugleich soll letztlich ein zweistelliger Millionenbetrag in diese Straße fließen. Wir fordern Investitionen, wo sie wirklich nötig sind.


Lärm und Abgase machen krank!

Die Straße passiert das Klinikum Finkenhügel mit angeschlossenem Kindergarten und Altenpflegezentrum wie auch die Paracelsus-Klinik. Abgase und Lärm sind keine gute Voraussetzung für die Genesung und ein schlechter Nachbar zum Spielen und Regenerieren.


Schluss mit Gebühren-Steigerungen!

Zwei Beispiele: Die KiTa-Gebühren sollen bis 2014 um 320.000 Euro auf 770.000 Euro angehoben werden, bis 2016 sogar auf 1.110.000 Euro. Und die städtischen Einnahmen durch Parkgebühren sollen um 230.000 Euro erhöht werden. Wofür? Damit die Bürgerinnen und Bürger Schulden finanzieren, die auch für die neue Straße fällig werden.


Der innerstädtische Verkehr wird kaum reduziert!

„Gesamtstädtische oder Durchgangsverkehre spielen nur eine geringe Rolle“ (aus Masterplan Mobilität 2025). Nur wenige Bewohner am Westerberg profitieren von der Westumgehung und das Zentrum wird nicht in dem Maße entlastet, das uns die Straßenbefürworter glauben machen.


Die freundliche Stadt, aber für Menschen!

Kennen Sie eine Stadt mit 155.000 Einwohnern, 11 Autobahnanschlüssen, 3 Autobahnen und 2 Bundesstraßen? Sie leben darin! Wann legen wir den Schwerpunkt auf die Belange der Menschen und schaffen die „menschenfreundliche Stadt“, anstatt einer längst überholten Vorstellung von der „autofreundlichen Stadt“ nachzujagen?

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© 2021 Bürgerinitiative zum Erhalt und zur
Pflege des westlichen Naherholungsgebietes Osnabrücks e.V.

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